Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben …

Jupps Bank soll bleiben. - Foto: Berthold Bronisz

Zollstock – „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben …“, heißt es in Wilhelm Tell. Und diese Erfahrung musste nun auch das Zollstocker „Urgestein“ Josef „Jupp“ Hilche machen, der in dem Stadtteil zu einer regelrechten Institution geworden ist. Passanten, Anwohner und Nachbarn kennen ihn als einen hilfsbereiten Menschen mit dem man gerne auch einen kleinen Plausch hält. Nun hat Josef Hilche selber ein Problem, denn er soll seine Sitzbank, die vor seiner Wohnung in der Herthastr. steht und von Blumenkübeln gesäumt wird, nicht mehr aufstellen dürfen.

Offenbar durch eine anonyme Anzeige wurde das Ordnungsamt über diese Bank in Kenntnis gesetzt. Daraufhin wurde die Behörde tätig und forderte den über 80-jährigen auf, diese zu entfernen. Und das, obwohl sie keinen Platz weg nimmt. Durch ein Posting bei Facebook wurden die Zollstocker aufmerksam und unterstützten spontan den im Veedel äußerst beliebten Josef Hilche mit einer Unterschriftenaktion.

Sei es, dass in der Nachbarschaft Pakete angenommen werden sollen oder mal auf eine Tasche aufgepasst werden soll. Vielleicht auch nur einfach ein Plausch mit Passanten im vorbeigehen oder auf dem Herthastraßenfest. Josef Hilche ist immer hilfsbereit und achtet auch schon mal mit seiner Schäferhündin des Nachts auf die Buden des Zollstocker Sommerfestes oder dem Zollstocker Weihnachtsmarkt. Hilche jedenfalls ist ein „Urgestein“ und seine Sitzbank ist sein ein und alles.

Heute hat Zollstock gezeigt, dass es zu „seinem Jupp“ steht und ihn unterstützt. Sowohl die Kölner Rundschau, als auch RTL-WEST wird darüber berichten. Zollstock sagt: „Die Bank muss bleiben!“

Update 21:25 Uhr: Wie das Internetportal Meine Südstadt berichtet, will der Inhaber der Gaststätte „Der Alte Zollhof“, welcher der Nachbar von Josef Hilche ist, eine ordnungsbehördliche Erlaubnis für Josef Hilches „Außenanlage“ organisieren und alle anfallenden Gebühren übernehmen. Am Montag sollen dazu die Gespräche mit der Stadt beginnen.

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