Köln – Vor mehreren hundert Teilnehmern, überwiegend wohl auch grüne Klientel, hatte Robert Habeck seinen Wahlkampfendspurt auf dem Kölner Heumarkt absolviert. Dass Wahlkampf stressig ist, konnte man ihm ohne weiteres ansehen. Wohl jeder der im Wahlkampf ist, ist der Stress und die Müdigkeit im Endspurt anzumerken. Dennoch stieg Habeck gegen 17 Uhr voll ein und sprach von einer persönlichen Dankbarkeit, die er Angela Merkel gegenüber empfinde. Persönliche Dankbarkeit deswegen, weil Angela Merkel, im Gegensatz zu anderen Konservativen, nicht versucht hat, über billigen Populismus Erfolge zu erzielen. Diese empfundene Dankbarkeit, so Habeck, sei aber keine politische Dankbarkeit. Im Gegenteil.
Damit sie nicht gezwungen sei, Antworten zu geben, ließe die große Koalition „Die Radikalität der Wirklichkeit nicht zu“. „Und“, so Habeck weiter, „Antwortlosigkeit führt zur Verantwortungslosigkeit.“ Von Zumutungen sprach Robert Habeck weiter. Zumutungen, die es in der Klimakrise geben werde. Doch müssen diese Zumutungen „fair und gerecht“ verteilt werden.
Im Großen und Ganzen erfuhr man auf dem Heumarkt nichts Neues. Auch die Frage nach einer „Rot-Grün-Roten“-Koalition blieb offen. Wie sich die Karten mischen wird man also erst nach dem 26. September erfahren.
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